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Kennkarte von Fritz Bauchwitz

Jüdisches Museum Westfalen Dorsten Dokumente [97/4]
Kennkarte von Friedrich Bauchwitz (Jüdisches Musuem Westfalen CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Jüdisches Musuem Westfalen / Thomas Ridder (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Die hier vorgestellte Kennkarte gehörte Fritz Adolf Bauchwitz. Diese wurde 1939 in Köln ausgefertigt und 1993 von Fritz Bauchwitz persönlich dem Museum übergeben. Die Kennkarte hatte die Funktion und Bedeutung, die heute der Personalausweis hat.

Diese Kennkarte ist ein wichtiges zeitgeschichtliches Dokument, da sich darin die Stigmatisierung der jüdischen Bürger und Bürgerinnen Deutschlands ablesen lässt. Auf der vorderen Außenseite ist ein großes schwarzes J aufgedruckt, das den Passinhaber als Juden kennzeichnet. Dieses J findet sich auch auf der linken Innenseite, dort in gelb. Weiter sollte auch der zusätzlich eingetragene Vorname „Israel“ auf die jüdische Abstammung hinweisen. Der aufgezwungene Namenszusatz und das „J“ im Pass waren zwei Maßnahmen von vielen, um die jüdischen Deutschen aus dem allgemeinen gesellschaftlichen Leben auszuschließen.

Fritz Adolf Bauchwitz wurde 1924 in Wien als Sohn eines jüdischen Kaufmanns geboren. Seine Kindheit und Jugend verbrachte er in Berlin und später in Köln, wo er das jüdische Realgymnasium "Jawne" besuchte. Durch die mutige Initiative seines Schulleiters Dr. Erich Klibansky, der so viele Schüler wie möglich in Sicherheit bringen wollte, gelang auch Fritz Bauchwitz die Flucht nach England. Von dort aus emigrierte er zu Verwandten in die USA.

Als Soldat bei den US Streitkräften verbrachte Bauchwitz immer wieder Zeit in Europa und Deutschland. Als Zivilbeamter bei der US Luftwaffe kam er in den 1960-er Jahren schließlich nach Bremen. Dort heiratete Fritz Bauchwitz schließlich eine Bremerin, gründete eine Familie und entschied sich, zu bleiben. Fritz Bauchwitz begann als Journalist bei Radio Bremen zu arbeiten. Er moderierte Sendungen wie die "Nordschau" und den "ARD-Nachtexpress" - seine Stimme war bundesweit bekannt.

Fritz Bauchwitz starb überraschend am Ostermontag, dem 13. April 2009, in Buenos Aires, als er dort seine jüngsten Urenkel kennenlernen wollte.

Material/Technik

Leinenverstärktes Papier / Druck, handschriftliche Eintragungen

Maße

15 x 21 cm (offen), geschlossen A6

Jüdisches Museum Westfalen Dorsten

Objekt aus: Jüdisches Museum Westfalen Dorsten

Das Jüdische Museum Westfalen entstand aus einer Bürgerinitiative. Bis heute wird es von dem „Verein für jüdische Geschichte und Religion e.V.“ mit...

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